Die heilige Mutterschaft

 

Eine geistige Übermittlung...

 

Mutter-Sein bedeutet, eine Bereitschaft zu haben, sich selbst als heiligen Gral des  Lebens anzunehmen und die neue Gestaltwerdung zu nähren, zu schützen und zu bewahren, bis die Kraft des Kindes sich selbst genügt.

Die Kraft der Mutter ist die Fähigkeit zur Hingabe an das Leben selbst. Die Mutter liebt,

ohne etwas dafür zu verlangen.

 

Die Vaterliebe hingegen ist fordernd und genügt sich nicht. Sie erfüllt sich durch die Annahme des Kindes und die Errichtung eines Raumes, der dem Kind die Möglichkeit verschafft, sich selbst zu verwirklichen. Die väterliche Liebe fordert das Kind auf, seine eigenen, ihm innewohnenden Gaben zu entfalten.

 

Durch das Zusammenwirken von Mutter- und Vaterliebe, kann das Kind sich selbst erkunden, erfahren und erwachsen werden.

 

Die nährende, schützende und bewahrende Kraft der Mutter bewirkt, dass das Kind aus sich heraus wachsen und gedeihen kann. Durch die Mutter ist das Kind geborgen in der Schöpfung, und der Vater gibt dem Kind die Kraft, sich selbst zu entfalten. Beide Kräfte braucht das Kind.

 

Die Geburt des Kindes in die Welt der Erscheinungen, ist das Tor, das sich öffnet, zwischen den Sphären des Geistes und der Körperlichkeit. Dieser Übergang ist die Loslösung der Seele aus der geistigen Vollkommenheit in das irdische, begrenzte Dasein, das ihr ermöglicht, sich selbst zu erfahren. Der begrenzte Erfahrungsraum gibt der Seele die Möglichkeit, sich in ihrer Göttlichkeit zu erkennen und dadurch wieder in die Geistigkeit zurückzukehren.

 

Die heilige Mutterschaft der Gottmutter umfasst alle Lebensprozesse, die zur Erscheinung kommen. Die Mutter allen Seins ist die Kraft Gottes, die alles gebiert, aus der alles hervorgeht.

Diese Kraft ist heilig.

Diese urweibliche Kraft ist der Seele innewohnend und allen Menschen gegeben. Doch sie muss aus sich heraus geboren werden. Sie kann nicht errungen werden.

 

Die weibliche Kraft im Menschen ist eine Mutterschaft für das Ganze. Sie begrenzt sich nur durch die Weigerung derer, die sich nicht nach innen wenden, sondern dem äußeren Geschehen folgen und sich von anderen Menschen benutzen lassen.

 

Die Kraft der Mutter allen Seins bewirkt, dass der innere Widerstand sich löst und das Tor des Geistes sich öffnet. Diese Kraft kehrt nun zurück zur Erde und öffnet die Tore, die durch das dunkle Zeitalter verschlossen waren.

 

Das, was jetzt durch die Menschen, die sich öffnen, geboren wird, wird die neue Welt errichten, die durch die Liebe zum Ganzen zur vollen Blüte gebracht werden wird.

 

Erfreut Euch an dem, was Euch gegeben ist, und lasst von dem, was nun in Auflösung begriffen ist. Die Veränderungen sind nicht aufzuhalten. Das Tor des Geistes öffnet sich und die weibliche Kraft kehrt zurück. Die Kraft, die nun geboren wird, bewirkt, dass die alte Welt zugrunde geht, und niemand kann sich diesem Prozess entziehen.

 

Das Friedensreich Gottes wird durch die Menschen errichtet, die bereitwillig den Weg der Wandlung gehen. Sie sind durch die Kraft des Geistes gesegnet und werden sicher geführt.

Keine Kraft der Welt kann diesen Menschen etwas anhaben, denn sie sind Gottes wahre Diener.

 

Vertraut auf die Christuskraft in Euch, die den Weg bereitet, der von jedem Menschen der neuen Zeit beschritten wird. Dieser Weg ist heilig, weil keine Kraft der Dunkelheit, diesen Weg zu gehen vermag.

 

Das Tor öffnet sich, und die Menschen sind nun aufgefordert, den Weg zu gehen, der das Innere und das Äußere verbindet. Dieser Weg gebiert die Christuskraft im Menschen selbst.

 

So sei es.

 

 

Noch ein paar Worte zu dieser geistigen Botschaft:

 

Für viele Menschen ist es schwer zu verstehen, dass die geistige Welt wirklich existent ist, und dass wir auch in der Lage sind, mit ihr zu kommunizieren. Es ist ein Weg. Ein Weg der Wandlung und Öffnung für die Dimensionen des Geistes. Auf diesem Weg machen wir unsere eigenen Erfahrungen und lernen auch durch unsere Irrtümer. Die luziferischen Wolkenschichten gilt es immer wieder zu durchdringen, um zur Quelle der Wahrheit zu gelangen. Da machen wir alle unsere individuellen Erfahrungen und reifen allmählich heran.

 

Wir alle waren Kinder. In diesem Leben und in vielen anderen davor. Wir haben erfahren, dass sowohl unsere Eltern, als auch die Eltern anderer, weder dem Ideal der Mutter- noch der Vaterliebe wirklich entsprochen haben. Einige sicherlich mehr und andere weniger. Und wenn wir selbst Eltern sind, können wir ebenfalls getrost feststellen, dass wir genauso unsere Schwächen gehabt und Fehler gemacht haben, wie viele Generationen vor uns auch schon. Doch das soll uns nicht entmutigen. Denn wir sind Lernende in dieser Welt, und nur wenn wir bereit sind, uns als Lernende vollkommen anzunehmen, sind wir in der Lage, dem Ziel näher zu kommen. Denn ein Ziel gibt es. Unsere Seele will sich beständig weiterentwickeln. Sie will wieder zurück zur Quelle. Dieses Ziel ist in uns angelegt. 

 

Die Dunkelmächte haben viel dafür getan, dass viele Seelen sich verirrt haben, doch es ist nie zu spät umzukehren. Wir können uns in jedem Augenblick dafür entscheiden. Wir können uns ganz bewusst dafür entscheiden,  uns der Quelle des Lebens zuzuwenden. Immer und immer wieder.  

 

Ich bin selbst Mutter und liebe meine Kinder sehr. Doch ich war als Mutter nicht perfekt, ganz und gar nicht. Doch ich habe gelernt und lerne immer noch. Ich erfreue mich an meinen Fortschritten und verzeihe mir meine Fehler, wenn ich sie erkenne. Besonders habe ich gelernt, dass keine Mutter und kein Vater, dem Kind die eigenen Erfahrungen ersparen kann. 

 

Wir sind durch ein System der Angst geprägt, und aufgewachsen in einer Welt, in der die Lüge und der Missbrauch regieren. Doch jetzt verändert sich diese Welt. Es sind die starken Mutterkräfte, die nun geboren werden und die bewirken, dass wir die Mutterliebe und die Vaterliebe in uns stärker spüren und selbst zur Wirkung bringen können. Vielen Generationen vor uns war dies noch nicht vergönnt, weil die Zeit dafür noch nicht reif war.

Wir können nun unsere eigene Göttlichkeit auf eine ganz neue Weise erfahren und erleben, und diese Erfahrungen erheben uns auf eine neue Ebene unseres Seins. Wir erkennen und spüren die Heiligkeit des Lebens selbst. Und wir erkennen, dass es sie gibt, die idealen Eltern. Es sind die heilige Gottmutter und der heilige Gottvater. Sie sind es, die uns alles geben, wonach wir uns so sehr sehnen:  Die Gewissheit, ein geliebtes Kind zu sein. Geborgen in der Schöpfung selbst.