Monats-Brief
September 2022
Evolution
Christian Morgenstern (1871-1914)
Kaum daß sich, was sich einst von Dir getrennt,
in seiner Sonderwesensart erkannt,
begehrt zurück es in sein Element.
Es fühlt sich selbst und doch zugleich verbannt
und sehnt sich heim in seines Ursprungs Schoß..,
Doch vor ihm steht noch ehern unverwandt
Äonengroß sein menschheitliches Los!
Wusstet ihr, dass es ein altes Gespenst gibt, das seit Jahrtausenden sein Unwesen hier in der Welt treibt?
Dieses Gespenst von dem ich spreche, ist keine geistige Erscheinung eines Menschen, keine irrlichternde Spukgestalt, sondern es ist eine sich stetig fortsetzende Ver-wicklung der gesamten Menschheit. Einer Verwicklung in Irrtümer und Täuschungen, die nur durch die geistige Umnachtung der Menschen möglich war.
Dieses Gespenst hat uns eingehüllt in einen Nebel der Orientierungslosigkeit und es gab nur eine Möglichkeit, um dem Licht der Wahrheit wieder näher zu kommen. Wir mussten uns selbst auf den Weg machen.
Dieser Weg ist der göttliche Pfad der Selbsterkenntnis und der Wandlung, denn im Beschreiten dieses Pfades vollzieht sich eine Wandlung in uns. Jeder Schritt auf diesem Weg gleicht einem kleinen Erwachen. Wir vollziehen einen Prozess vom geistig-Blinden zum geistig-Sehenden und mit jedem Schritt lichtet sich der Nebel ein wenig mehr.
Doch wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass uns dieses alte Gespenst so vereinnahmte?
Dies war nur möglich durch die Herabsetzung der weiblichen Kraft, der verbindenden, weiblichen Schöpfungs-Potenz, in dem Versuch, das Leben mit dem Ego-Verstand bezwingen zu wollen. Doch das Ego kann das größere Ganze weder erkennen noch es wirklich begreifen.
In den letzten Jahrtausenden war die männliche Schöpfungspotenz die dominante Kraft, und demzufolge wurde das weibliche Potenzial der männlichen Seite vielfach untergeordnet. Somit auch unsere schöpferisch-weibliche Intuition der Verstandesebene, die zu unserer männlichen Seite gehört. In der Folge haben viele Menschen sich in der Dunkelheit verirrt, denn nur über unsere Intuition können wir die wahren, schöpferischen Eingebungen und Inspirationen erfahren, die uns sicher leiten und die auch zum Wohle des Ganzen sind. Basieren unsere Entscheidungen auf echten Erkenntnissen und Vertrauen in das Leben, sind wir geborgen in Gottes Hand.
Intuition ist nicht mit dem sogenannten "Bauchgefühl" gleichzusetzen, denn dieses ist ein Sammelsurium an Erfahrungen, die in unserem Zellgedächtnis gespeichert sind. Es kann sowohl als Alarmglocke erklingen, um uns zu warnen, es können aber auch die berühmten Schmetterlinge im Bauch sein, die uns regelrecht beflügeln.
Unsere Intuition ist mehr als das. Intuition ist eine tiefe, innere Gewissheit. Eine Gewissheit, die wir vielleicht gar nicht richtig erklären können, die uns jedoch sicher den richtigen Weg weist.
Unser weltliches Instrument der Ausführung ist unser Verstand. Wir sind also gut beraten, unsere Intuition und unseren Verstand miteinander zu vereinen. Denn nur aus dieser Vereinigung des weiblichen und des männlichen Potenzials in uns, entsteht das schöpferisch Neue, das verbindende und heilsame Dritte, das die Entwicklung im göttlichen Sinne fortsetzt. Dies ist ein transformativer Vorgang, ein Wandel des Schattens, des Unbewussten, in ein bewussteres Sein. Wir erkennen uns selbst als das göttliche Wesen, das wir immer waren und immer sind.
Das verbindende Dritte, welches aus der Vereinigung des weiblichen und des männlichen Schöpfungspotenzials hervorgeht, ist die Geburt des Christus-Logos in uns. Es ist die göttliche Saat der Wahrheit und des Lebens, die in uns aufgehen und durch uns zur Blüte gebracht werden will.
Gegenwärtig leben wir in einer sehr besonderen Zeit. Es ist die Zeit, in der nun dieses alte Gespenst vertrieben wird. Die gegenwärtigen und kommenden Ereignisse führen dazu, dass hier auf der Erde ein neues Bewusstsein entsteht. Ein Bewusstsein, das uns zum wahren Menschen macht.
Für diesen Entwicklungsprozess braucht es die Bereitschaft, die alte Welt mit all ihren Irrtümern und Verstrickungen loszulassen. Es braucht auch die Bereitschaft, uns selbst zu klären und uns dem göttlichen Energiestrom weiter zu öffnen. Alte Glaubensmuster, Vorstellungen und Konditionierungen, die uns noch an das alte System der Unterdrückung und der Täuschung binden, dürfen jetzt endgültig weichen.
Dazu möchte ich noch eine geistige Botschaft mitteilen, die ich am 28.08.22 erhalten habe:
„Die Kraft, die aus dem Inneren kommt, bewirkt, dass nun die Wahrheit in jedem Menschen, die Saat des Christus, zum Erblühen kommt oder verdorrt.
Die Freiheit der Menschen erwächst aus der Hinwendung nach innen, dem Streben nach Klärung und der Rückkehr der Seele zur Quelle des Lichts.
Dieser Weg ist bereitet, und die Kraft der Erneuerung wird sich nun entfalten.
Die Freude im Herzen der Menschen ist Ausdruck für diese Kraft, die nun stärker im Bewusstsein der Menschen, die sich öffnen, spürbar wird.
Es ebnet sich der Weg, der die Kraft des Herzens in der Melodie der Freude erklingen lässt.
Diese Schwingung wird die Starre der Finsternis lösen, und die Welt der Menschen wird sich aus der Schwere erheben, um das Reich Gottes zu errichten.
So sei es.“
Die energetischen Veränderungen bewirken nun, dass die weibliche Kraft in uns wieder stärker wird. Alle Versuche diese Entwicklung zu manipulieren und gentechnisch in die Natur des Menschen einzugreifen, um die vollständige Kontrolle über das Leben zu erlangen, sind im wahrsten Sinne des Wortes ver-rückt und letztlich auch zum Scheitern verurteilt. Immer deutlicher wird jetzt, dass die Menschheit sich spaltet. Viele Seelen verlassen diese Erde und auch das gehört zu diesem Prozess dazu. Das neue Bewusstsein wird durch die Menschen geboren, deren Seelen darauf vorbereitet sind und die die nötige Reife für diese Transformation erlangt haben.
Ergänzend dazu möchte ich noch eine weitere geistige Weisung mitteilen, die sich auf die nun stärker werdenden weiblichen Energien und deren Wirkungen bezieht:
es kommt zu wellenartigen Energie-Schüben
Empfindungen werden insgesamt intensiver
die Reinigungsprozesse intensivieren sich
körperliche Symptome können stärker hervortreten
die Verstandeskraft kann zeitweilig schwächer werden (das ist vorübergehend)
neue Gemeinschaften entstehen
die Kraft der Ahnen bekommt eine stärkere Bedeutung
weibliche Naturwesen kehren vermehrt zur Erde zurück
Abschließen möchte ich diesen Monatsbrief mit einem Blick auf die vier Elemente des Lebens:
Die Freude im Sein ist das Feuer.
Die Vergänglichkeit im Sein ist die Erde.
Die Beweglichkeit im Sein ist das Wasser.
Die Freiheit im Sein ist die Luft.
„Göttlich leben“
bedeutet:
Die Freude zu leben,
das Vergängliche zu akzeptieren,
in Bewegung zu bleiben,
und die Freiheit zu wollen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch Kraft, Mut, Zuversicht und Vertrauen in das Leben!
eine Königskerze in unserem Garten